Hundefutter & Hundezubehör

Hundebedarf: Futter & Zubehör

Wer von Anfang an auf hochwertiges Futter und Hundezubehör achtet, kann sich später eine Menge Ärger durch Krankheiten, Verletzungen oder einfach Frust über zerstörtes Hundezubehör sparen. Achten Sie darauf, was genau für Ihren Hund gut ist und was ihm vielleicht nicht gefällt. Auch wenn dies am Anfang vielleicht noch etwas unübersichtlich erscheint, mit der Zeit werden Hund und Halter die besten Lösungen finden und was zu Beginn noch kompliziert erschien, wird dem Hundehalter bald zur lieb gewonnenen Gewohnheit.

Das richtige Hundefutter auswählen

Hundebedarf

Bei der Frage nach dem richtigen Hundefutter werden bei 100 Fragen 100 verschiedene Antworten gegeben werden. Die Ansprüche von Hunden und Haltern sind enorm individuell, einige legen großen Wert auf ein möglichst naturnahes Futter, wie es in der Rohfütterung (BARF) gefüttert wird, andere mögen die einfache, meist geruchsarme Handhabung von Trockenfutter und verlassen sich lieber auf die genormte Nährstoffzusammensetzung bei Fertigfuttern als auf Tabellen.

Hundefutter und Hundezubehör
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Die Verfütterung von Trockenfutter ist sicherlich die einfachste und bequemste Art, seinen Hund zu füttern.

Langsame Umstellung

Bei einem neuen Hund, egal ob Welpe oder ausgewachsener Hund, sollte in den ersten Tagen das gewohnte Hundefutter gegeben werden, um den Darm des Hundes nicht zu sehr zu belasten. Die Umstellung erfolgt dann langsam, indem immer mehr vom neuen Futter unter das gewohnte gemischt wird. Dabei sollte beachtet werden, dass die unterschiedlichen Futterarten verschieden lange Verdauungszeiten haben. Besonders Roh- und Trockenfutter sollten nicht gemeinsam verfüttert werden, um Verdauungsbeschwerden zu vermeiden. Es sollten immer mindestens einige Stunden zwischen den verschiedenen Futterarten liegen, dies gilt auch, wenn eine Mischfütterung aus den beiden Futterarten angestrebt wird. Das Untermischen von Nassfutter unter eingeweichtes Trockenfutter oder Rohfutter zur Umgewöhnung wird aber in der Regel gut vertragen.

Bei der Umstellung auf Rohfutter wird für gesunde Hunde daher auch oft eine übergangslose Umstellung empfohlen, zur Gewöhnung können die Komponenten zunächst gekocht, dann überbrüht und schließlich roh gefüttert werden.

Unabhängig davon, ob die Entscheidung dann für Trocken-, Nass-, Rohfutter oder selbst gekochtes Futter ausfällt, der Gesundheit des Tieres zuliebe sollte auf gute Qualität von Futter und Snacks geachtet werden.

Hundefutter trocken

Die Verfütterung von Trockenfutter ist sicherlich die einfachste und bequemste Art, seinen Hund zu füttern. Auch bei längerem Verbleib im Hundenapf verdirbt es nicht, die Lagerung kann ohne Kühlung im Futtersack oder einer Futtertonne erfolgen. Durch die Trocknung ist es außerdem platzsparend und auf Reisen besonders leicht zu transportieren.

Verarbeitung & Zusatzstoffe

Um diese Eigenschaften zu erhalten, muss das Futter natürlich einer umfangreichen Verarbeitung unterzogen werden. Dabei können neben Feuchtigkeit auch Nährstoffe und Vitamine verloren gehen, die dann oft künstlich wieder zugesetzt werden. In einigen Futtermitteln wird ein hoher Anteil an Getreide verarbeitet, das deutlich günstiger ist als Fleisch. Um die Akzeptanz beim Hund zu erhöhen, können dann künstliche Geschmacksstoffe und Zucker zugesetzt werden.

Qualität erkennen

Bei hochwertigem Trockenfutter ist kein Zucker zugesetzt, der sich in der Inhaltsangabe auch hinter Begriffen wie Karamell oder Dextrose verbirgt. Weiter sollte auf einen möglichst hohen Fleischanteil geachtet werden, je weiter vorne ein Inhaltsstoff in der Auflistung steht, desto höher ist der Anteil im Futter. Eine möglichst genaue Benennung der Inhaltsstoffe erleichtert die Beurteilung, bei eher ungenauen Bezeichnungen wie "Fett" oder "Fleischmehl" ohne nähere Erläuterungen der Herkunft kann im Zweifelsfall eine Anfrage beim Hersteller Klarheit schaffen. Der Anteil an künstlich zugesetzten Vitaminen, Farb- und Konservierungsstoffen sollte möglichst gering ausfallen.

Ausreichend Flüssigkeit

Wichtig ist bei der Verfütterung von Trockenfutter, dass immer genügend Wasser zur Verfügung steht. Ein Einweichen ist ebenfalls möglich, das Futter sollte dabei so lange einweichen, bis es vollständig mit Wasser vollgesogen ist. Dies kann zum Beispiel bei alten Hunden mit Zahnproblemen, bei einer Umgewöhnung des Futters oder bei einem Hund, der nicht ausreichend trinkt, gemacht werden.

Alleinfutter

Ist das Futter als Alleinfutter deklariert, enthält es die nach dem Futtermittelrecht erforderlichen Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe, die der Hund benötigt. Diese Angabe sagt jedoch nichts über den Ursprung und die Wertigkeit der Inhaltsstoffe aus. Die meisten Trockenfutter sind Alleinfuttermittel, bei sogenannten Einzelfuttermitteln ist eine Ergänzung des Futters zur ausgewogenen Ernährung erforderlich.

Hundefutter nass

Beim Nassfutter gibt es ebenfalls Allein- und Einzelfuttermittel. Einzelfuttermittel sind zum Beispiel Dosen mit reinem Fleisch, denen dann noch Gemüse, Reis, Kartoffeln oder Ähnliches zugesetzt werden müssen. Oft enthalten sie auch nur eine Fleischsorte (z.B. Muskelfleisch, Pansen oder Leber), die allein nicht für eine vollwertige Ernährung ausreichen, sondern kombiniert werden müssen.

Viele Hunde bevorzugen Nassfutter gegenüber Trockenfutter, da es in Konsistenz und Geruch dem natürlichen Fleisch ähnlicher ist. Der Verarbeitungsgrad ist bei hochwertigen Futtermitteln geringer als beim Trockenfutter. Dafür ist die Handhabung und Lagerung etwas umständlicher als beim Trockenfutter, die zu verfütternde Menge ist deutlich höher.

Auch hier sind ein möglichst hoher Fleischanteil und der Verzicht auf Zucker und künstliche Zusatzstoffe Zeichen für die Qualität des Futters. Besonders bei Allergikern ist dabei auf die Zusammensetzung des Fleisches zu achten, die namensgebende Fleischsorte (z.B. "Rind" oder "Lamm") muss nur 4% des Fleischanteiles ausmachen, der restliche Anteil ist nicht bei allen Futtermitteln deklariert.

Nassfutter gibt es in Dosen, Frischebeuteln oder beschichteten Kartons und in unterschiedlichen Größeneinheiten. Einmal angefangenes Nassfutter wird gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt und sollte innerhalb von wenigen Tagen aufgebraucht werden. Vor dem Verfüttern sollte es auf Zimmertemperatur angewärmt werden.

Kausnacks

Im Handel werden verschiedenste Kausnacks angeboten, vom atemerfrischenden Minzknochen bis zum getrockneten Rinderohr, komplett mit Fell und Knorpeln. Sie bieten dem Hund Beschäftigung und trainieren die Kaumuskulatur.

Wie beim Futter auch sollten regelmäßig gegebene Snacks möglichst keinen Zucker und künstliche Inhaltsstoffe enthalten. Am besten sind ungeschwefelte, luftgetrocknete Fleischstücke, die es zum Beispiel vom Rind, vom Schwein oder auch von exotischen Tieren wie Strauß und Känguruh gibt. Dies ist wieder für Allergiker sehr wichtig, da während Ausschlussdiäten auch die Kausnacks nur die gewünschte Fleischsorte enthalten soll.

Viele Kausnacks sind richtige Kalorienbomben, die Gabe sollte daher, gerade bei zu Übergewicht neigenden Hunden, von der Futterration abgezogen werden. Etwas kalorienärmer sind zum Beispiel Sehnen.

Naturbelassenes Trockenfleisch ist für die menschliche Nase nicht immer angenehm, gerade bei Pansen empfiehlt es sich, den Hund draußen fressen zu lassen.

Weniger geruchsintensiv aber teilweise auch stärker behandelt sind zum Beispiel die klassischen Büffelhautknochen.

Bei regelmäßiger Fütterung ist darauf zu achten, dass die Nahrung insgesamt ausgewogen bleibt und der Hund nicht zu dick wird, 1-2-mal in der Woche kann ein Kausnack aber in der Regel unbedenklich verfüttert werden.

Spezialfutter & Nahrungsergänzungen

Bei einigen Erkrankungen des Hundes kann die Fütterung eines Spezialfutters sinnvoll sein. Dies ist zum Beispiel bei Nieren-, Lebererkrankungen oder bei Diabetes der Fall. Auch bei starkem Übergewicht kann die Gabe eines kalorienreduzierten Futters den Hunger während der Diät lindern. Die Gabe eines solchen Spezialfutters ist mit dem Tierarzt abzustimmen, viele Sorten sind auch nur über den Tierarzt erhältlich.

Bei Allergien

Für Hunde mit einer Futtermittelallergie gibt es Spezialfutter, die nur ausgewählte Futtersorten enthalten, die der Hund in seinem normalen Futter meist nicht hat, zum Beispiel Pferd und Hirse. Mit Hilfe solcher Futtermittel lässt sich eine Ausschlußdiät durchführen, in der nach Abklingen der Symptome Schritt für Schritt neue Futtermittel hinzugegeben werden, bis der allergieauslösende Stoff gefunden ist.

Kalorienreduziertes Futter

Spezialfutter für Senioren ist kalorienreduziert, da der ältere Hund sich meist weniger bewegt. Damit er trotzdem alle wichtigen Nährstoffe bekommt, ist es mit Vitaminen und Mineralstoffen in Form von Kräutern und anderen Zusätzen bzw. mit künstlichen Zusätzen angereichert. Die Konsistenz ist bei einigen Sorten weicher, es werden bevorzugt gut verdauliche Zutaten verwendet. Einige Sorten enthalten auch Kräuterzusätze, die den Bewegungsapparat und den Fellaubau unterstützen.

Zugabe zum normalen Futter

Nahrungsergänzungsmittel können dem selbst hergestellten Futter zugegeben werden oder in besonderen Situationen unterstützend wirken. Während des Fellwechsels kann eine Zugabe von hochwertigen Ölen wie Fisch- oder Leinöl den Wechsel beschleunigen. Bei Erkrankungen des Bewegungsapparates kommen beispielsweise Kräutermischungen aus Teufelskralle (enzündungshemmend und schmerzlindernd) oder Grünlippmuschelextrakte (zur Unterstützung des Knorpelaufbaus) zum Einsatz. Der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln sollte beim Vorliegen von Erkrankungen mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Frostfutter

Wer seinen Hund mit frischem Fleisch füttern möchte und nicht das Glück hat, einen Metzger in der Nähe zu haben, der ihn mit passendem Fleisch versorgt, greift meist auf Frostfutter zurück. Dieses Fleisch wird frisch eingefroren und ist in speziellen Läden oder im Internethandel erhältlich, der Versand erfolgt in isolierenden Boxen, im Sommer oft zusätzlich mit Kühlakkus.

Frostfutter eignet sich sowohl für die Rohernährung als auch für selbst gekochtes Hundefutter. Die Rohfütterung ist dabei wohl die naturnaheste Art, seinen Hund zu ernähren, doch nicht alle Hunde vertragen das rohe Fleisch. Bei hygienischem Umgang und gesunden Hunden ist die Gefahr einer Übertragung von Salmonellen, Bakterien oder Keimen durch rohes Fleisch gering, jedoch nicht ganz auszuschließen. Beim Kochen werden die meisten Erreger abgetötet, es gehen jedoch auch Nährstoffe verloren. Ob roh oder gekocht muss im Endeffekt der Besitzer für sich und seinen Hund abwägen.

Kein rohes Schweinefleisch

Schweinefleisch sollte vorsichtshalber nie roh gefüttert werden, es kann den für Hunde tödlichen Aujeszky-Virus enthalten. Abgekocht geht von dem Virus keine Gefahr mehr aus.

Fisch

Auch Fisch kann verfüttert werden. Bei der Rohfütterung werden ganze Fische gegeben, die Gräten sind bei ungekochtem Fisch weich und können mitverfüttert werden. Bei gekochtem Fisch sind die Gräten zu entfernen. Die meisten See- und Süßwasserfische sind für die Hundefütterung geeignet.

Verpackungseinheiten

Beim Frostfutter gibt es sowohl große Verpackungseinheiten mit einzelnen Komponenten (z.B. Leber, Herz, Knorpel oder Knochen) als auch einzeln abgepackte, fertig gemischte Portionen. Einzelne Portionen sind meist teurer, erleichtern jedoch auch den Einstieg in die Frischfütterung. Teilweise gibt es die Portionen auch schon gemischt mit Gemüse und Kräutermischungen oder Ähnlichem, diese müssen nur noch aufgetaut und verfüttert werden.

Zusammenstellung

Bei einer eigenen Zusammenstellung des Futters helfen Fachleute, entsprechende Fachliteratur und Tabellen bzw. Rechner im Internet. Wichtig ist es, auf einen ausgewogenen Anteil von Muskelfleisch, Innereien und Knochen zu achten, um insgesamt alle Nährstoffe abzudecken. So ist zum Beispiel Leber ein wichtiger Lieferant von Vitamin A, auch Niere ist reich an Vitaminen. Da diese Organe der Entgiftung des Körpers dienen und sich Schadstoffe in ihnen ablagern, sollte ihr Anteil im Futter nicht zu hoch sein. Ergänzt wird das Frostfutter mit Gemüse, Reis, Kartoffeln oder auch fertigen Gemüse- und Getreideflocken. Ein großer Vorteil liegt hier darin, dass bei allergischen Hunden gezielt auf allergieauslösende Komponenten wie Getreide verzichtet werden kann.

Knochen

Wer aus Angst vor Verstopfungen keine Knochen füttern möchte, kann auf Nahrungsergänzungsmittel wie Knochenmehl oder Algenkalk zurückgreifen. Knochen sollten außerdem nicht gekocht verfüttert werden, da sie dabei porös werden und splittern können.

Aufwand

Der Aufwand für die Herstellung von eigenem Futter hält sich mit zunehmender Routine in Grenzen. Die Fleischportionen können roh oder gekocht portionsweise wieder eingefroren und täglich frisch aufgetaut werden. Zugaben von Gemüse und anderen Beigaben können dann frisch dazugegeben werden oder ebenfalls mit portioniert werden. Bei frischer Zugabe empfiehlt es sich, Getreide- oder Gemüseflocken im Haus zu haben. So entstehen keine Engpässen, wenn mal kein frisches Gemüse da ist. Die meisten für den Menschen geeigneten Gemüsesorten sind auch für den Hund verzehrbar, Vorsicht ist bei Kohl und Nachtschattengewächsen wie der Tomate geboten, sie können in größeren Mengen für Hunde giftig wirken. Kohl kann aufblähend wirken und sollte, wenn überhaupt nur in kleinen Mengen und gekocht verfüttert werden. Einige Hunde vertragen nicht einmal kleine Mengen und reagieren mit Blähungen und Durchfall. Auch Avocados sind für Hunde giftig. Zugaben wir Reis oder Kartoffeln werden gekocht verfüttert, bei der Kartoffel kann die Schale ohne grüne Stellen oder Keime mitgekocht und verfüttert werden. Auch wenn der Hund natürlich kein Müllschlucker ist, können ungespritzte Reste vom Gemüseputzen, wie Möhren- oder Gurkenschalen, in den Hundenapf wandern.

Mischung

Obst wie Äpfel, Bananen und Beeren können ebenfalls verfüttert werden, sie liefern viele Vitamine und Spurenelemente. Wegen des hohen Zuckergehaltes sind sie maßvoll zu verfüttern.

Den nötigen Fettanteil liefern tierische Fette, die in fetterem Fleisch enthalten sind, und hochwertige, möglichst kalt gepresste Öle. So enthalten Fisch-, Hanf- oder Leinöl einen besonders hohen Anteil an Omega 3 Fettsäuren, Nachtkerzenöl wirkt sich mit seinem hohen Anteil an Linolsäure positiv auf das Fell und die Haut aus. Die Öle können abwechselnd zum Futter gegeben werden.

Wenn kein Blut gefüttert wird, braucht der Hund zusätzliches Salz. Die nötige Menge kann mit Hilfe von Rechnern und Tabellen ermittelt werden.

Fertige Vitamin- und Mineralstoffmischungen, zum Beispiel auf Basis von Kräutern oder mit Kalk, können dem Futter ebenfalls beigegeben werden. Dies empfiehlt sich gerade zu Beginn, wenn der Hund noch nicht an alle Futterkomponenten gewöhnt ist. So kann Mangelerscheinungen vorgebeugt werden.

Vorbereitung

Im Urlaub oder auch bei einer Urlaubsbetreuung ist die Versorgung mit frischem Futter oft erschwert. Für die Urlaubsbetreuung können Portionen fertig zubereitet und eingefroren werden, der Betreuer muss dann die Rationen nur auftauen und verfüttern. Mitnehmen lässt sich das Frostfleisch meist nicht. Wer auch im Urlaub seinen Hund mit Frischfleisch füttern möchte, kann vor Ort Fleisch kaufen, geeignet ist hier zum Beispiel Rinderhack, das es in beinah jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Eine Mangelernährung ist innerhalb weniger Wochen nicht zu erwarten. Gemüse etc. kann ebenfalls frisch gekauft werden oder in Form von Flocken mitgebracht werden.

Alternativ kann der Hund auch vor dem Urlaub an ein hochwertiges Nass- oder Trockenfutter gewöhnt werden. Bei einer langsamen Umgewöhnung und einem gesunden Hund wird die Umstellung meist problemlos vertragen, diese Methode ist bei häufigen Urlauben jedoch nicht zu empfehlen.

Hundezubehör

Wenn ein Hund einzieht, sollte die Grundausstattung bereits vorhanden sein. Zum ersten Hundebedarf gehört mindestens ein Schlafplatz mit Wechselkissen bzw. -bezug, Halsband/Geschirr und Leine, Futter- und Wassernapf und etwas Spielzeug. Welches Hundezubehör das Richtige ist, richtet sich dabei zunächst nach Rasse und Größe des Hundes, ist der Hund erst einmal eingezogen wird er bald zeigen, welche Schlafplätze oder Spielzeuge er bevorzugt und die Ausstattung wird sich meist schnell vergrößern.

Hundebett & Hundekorb

Jeder Hund hat andere Vorlieben, was seinen Schlafplatz anbelangt. Einige Hunde schlafen gerne eingerollt in engen Körben mit hohen Seitenwänden, andere bevorzugen es, lang gestreckt in Seitenlage zu liegen. Es kann auch passieren, dass das teuer gekaufte Bett mit echtem Schaffellüberzug verschmäht wird und der undankbare Vierbeiner den nackten Boden vorzieht. Kennt man die Eigenarten des Hundes und seine individuellen Vorstellungen vom perfekten Hundebedarf noch nicht, gibt es einige Punkte, die bei der Wahl des ersten Schlafplatzes helfen. Im Handel sind die meisten Betten und Körbe in verschiedenen Größen von S-XXL erhältlich, dies erleichtert die Orientierung. Die Größe sollte so gewählt werden, dass sich das Tier im Bett oder auf der Matte ausstrecken kann, der Durchmesser sollte also an der längsten Stelle etwa so lang sein, wie der Hund von Nase bis Hinterteil lang ist. So kann er selber entscheiden, welche Schlafposition er einnehmen möchte.

Wo steht der Korb?

Da der Hund am liebsten bei seinem Rudel ist, sollte der Hundekorb dort platziert werden, wo er am Familienleben teilnehmen kann, also meistens in der Küche oder im Wohnzimmer. Eine etwas geschützte Position gibt dem Hund Sicherheit, solche Plätze sind zum Beispiel an der Wand neben dem Sofa oder in der Küche unter dem Tisch. Die meisten Hunde lieben dabei einen guten Blick auf ihre Umgebung, damit sie alles beobachten können.

Der Platz sollte nicht direkt an der Heizung liegen und keiner Zugluft ausgesetzt sein. Liegt der Hund mit anklagendem Blick neben dem Korb, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass es ihm zu warm oder zu kalt geworden ist. Dünnfellige Hunde genießen es im Winter, nah an der Heizung zu liegen, während es dem Husky selbst auf den Fliesen noch zu warm ist. Diese rassebedingten Vorlieben sollten ebenfalls beachtet werden.

Es empfiehlt sich, mindestens zwei Schlafplätze zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel im Wohn- und im Schlafzimmer, so ist das Tier immer im Zentrum der Aktivität. Dabei sollte er aber immer auch die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen. Besonders junge Hunde brauchen einen Ort, an dem sie sich von den Aufregungen des Tages zurückziehen können. Kinder und Besucher sollten frühzeitig darauf hingewiesen werden, dass der Hund an seinem Platz nicht gestört werden darf.

Material

Das Material des Kissens oder der Decke sollte waschbar und pflegeleicht sein. Ein Hund bringt immer etwas Dreck mit ins Bett und aus hygienischen Gründen sollte der Korb oder das Bett regelmäßig gereinigt werden.

Körbe aus Plastik sind besonders leicht zu reinigen, sind dafür aber optisch meist weniger ansprechender als Flechtkörbe. Der Korb muss eher selten gereinigt werden, wichtiger ist ein Austausch der Kissen bzw. das Waschen der Bezüge. Ein Ersatzkissen sollte vorhanden sein, wenn das andere Kissen gewaschen wird oder falls dieses kaputt geht. Es gibt im Hundebedarf Kissen aus Schmutz abweisenden Materialien, die abwaschbar und auch für den Außenbereich geeignet sind. Flauschige Kissen aus Plüsch oder Fleece müssen häufiger gewaschen und irgendwann auch ausgetauscht werden. Dafür mögen die meisten Hunde eine weiche, flauschige Unterlage, besonders im Winter. Im Sommer sind eher glatte, kühlende Stoffe wie Baumwolle beliebt. Das Gleiche gilt für Hundekörbe aus Stoff oder Liegematten.

Felle und Betten

Auch Schaffelle oder Betten mit einem Bezug aus Schaffell werden von vielen Hunden gern als Schlafplatz genutzt. Durch das enthaltene Wollfett sind sie schmutz- und Wasser abweisend, bei starken Verschmutzungen ist die Reinigung allerdings aufwendig. Unbehandelte Schaffelle sind frei von chemischen und synthetischen Materialien, sie werden daher auch für Hunde mit allergischen Hauterkrankungen empfohlen.

Gerade alte Hunde leiden oft unter Gelenkerkrankungen oder Liegeschwielen an den Beinen. Für diesen Zweck gibt es auch für Hunde Wasserbetten oder auch spezielle orthopädische Hundebetten. Diese können dem Tier mit ihrer speziellen Passform Linderung verschaffen. Ob dem Tier ein solches Bett gefällt, kann in vielen Geschäften ausprobiert werden, so kann man sichergehen, dass sich die Anschaffung dieser teuren Hundebetten lohnt.

Hundeleine & Hundehalsband

Halsband und Leine sind Hundezubehör, das jeden Tag im Einsatz ist, es ist Regen, Schlamm und schlimmer riechenden Dingen ausgesetzt, in denen sich fast jeder Hund gerne wälzt. Das Material sollte daher leicht zu reinigen sein. Die meisten Leinen und Halsbänder bestehen aus Nylongewebe oder Leder. Sie sind abwischbar und waschbar, bei Leder hält regelmäßiges Einfetten das Material geschmeidig und Wasser abweisend.

Passform

Bei Geschirr und Halsband sind vor allem die richtige Größe und der richtige Sitz wichtig. Das Halsband sollte in Breite und Größe zum Hund passen und so sitzen, dass ein Finger noch gut zwischen Halsband und Hundehals passt, bei sehr kleinen Hunden etwas weniger. Bei empfindlichen Hunden mit dünnem Fell, wie Windhunden, werden meist breite, weiche Halsbänder verwendet. Halsbänder aus Ketten oder sogar mit Stacheln sollten nicht verwendet werden, Mängel in der Erziehung können durch die Verwendung von diesem Hundezubehör nicht ausgeglichen werden. Sogenannte Würgehalsbänder können in Ausnahmefällen in Absprache mit dem Hundetrainer eingesetzt werden. Sie sollten aber keinesfalls mit dauerhaftem Zug angewendet werden, der Hund soll nicht gewürgt, sondern kurz und gezielt mithilfe des Halsbandes diszipliniert werden. Der Begriff Würgehalsband ist hier irreführend.

Geschirre

Die Alternative zum Halsband sind Geschirre, die im Hundebedarf in vielen Varianten erhältlich sind. Viele Hunde empfinden dies als angenehmer, bei Hunden mit breitem Fellkragen (z.B. Eurasier) können diese auch besser angepasst werden. Die Befürchtung, dass der Hund mit einem Geschirr schwieriger kontrollierbar ist, als mit einem Halsband, ist unbegründet. Mit dem passenden Geschirr sind auch große, starke Hunde gut zu halten. Um das richtige Geschirr zu finden, hilft nur ausprobieren, aufgrund des unterschiedlichen Körperbaus der Rassen kann kaum eine Empfehlung getroffen werden. Am Hund sollte das Geschirr so sitzen, dass ein bis zwei Finger noch unter den Hals und Bauchgurt passen, zur Ermittlung der richtigen Größe wird der Brust- und Halsumfang des Hundes gemessen. Geschirre sind verstellbar, leichte Änderungen in Größe oder Gewicht können so in der Einstellung berücksichtigt werden.

An einigen Geschirren können kleine Rucksäcke befestigt werden, nach langsamer Gewöhnung kann der Hund so zum Beispiel auf Wanderungen kleine Lasten tragen.

Hundeleine

Die klassische Hundeleine ist mit einer Handschlaufe versehen, die zur Längenanpassung meist in drei Stufen verstellbar ist. Das Material, egal ob Leder, Nylon oder Seil, sollte, angenehm in der Hand liegen und nicht zu dünn sein. So kann der Hundeführer bei Bedarf auch in die Leine greifen, ohne ein Einschneiden oder schmerzhaftes Durchziehen der Leine in die Hand zu riskieren. Solche Leinen sind auch für das Training gut geeignet.

Sogenannte Schleppleinen lassen dem Hund mehr Freiraum und sind auch für das Abruftraining gut geeignet. Die mehrere Meter langen Leinen werden locker gehalten und vom Hund hinterhergezogen (daher der Name Schleppleine), zieht der Hund auf einmal los kann der Hundeführer ihn mit einem Tritt auf die Leine stoppen. Diese Leinen werden vor allem im freien Gelände verwendet, an Straßen oder in der Stadt stören die langen Leinen schnell. Die Schleppleine sollte niemals um die Hand gewickelt werden, zieht der Hund auf einmal los kann dies zu schmerzhaften Quetschungen führen.

Eine Flexileine ist eine dünne Leine, die sich in den Griff einrollt und mit einer Feststelltaste auf die gewünschte Länge gebracht werden kann. Der Hund hat mit diesen Leinen ebenfalls einen Freiraum von mehreren Metern. Die Flexileine ist für das Training weniger gut geeignet, da sie nicht so flexibel einsetzbar ist wie andere Leinen. Da die Leine sehr dünn ist, kann ein Griff in die Leine schnell zu Verbrennungen führen, beim Abruftraining kann sie nicht so einfach eingeholt werden wie die Schleppleine. Für den "normalen" Spaziergang ist sie dafür aber sehr praktisch.

Bei der sogenannten Moxon- oder auch Retrieverleine ist das Halsband direkt an der Leine. Es besteht aus einer Schlaufe am Ende der Leine und kann dem Tier einfach über den Kopf gezogen werden, ein Stopper verhindert einen Würgeeffekt. Ebenso einfach wird sie wieder abgenommen und der Hund läuft direkt ohne Halsband. Sie ist daher besonders für jagdlich geführte Tiere geeignet, die in dichtem Unterholz oder im Wasser arbeiten, wo ein Halsband hinderlich wäre.

Hundebox

Eine Hundebox ist in vielen Situationen hilfreich. Eine fest installierte oder gut befestigte Box ist im Auto die sicherste Transportmethode. In einer Box ist der Hund räumlich begrenzt und kann bei stärkeren Lenkbewegungen oder Bremsungen nicht so stark herumgeschleudert werden, gerade ängstlichen Hunden bietet die Box außerdem oft Sicherheit. Eine Box erfüllt die gesetzliche Sicherungspflicht eines Hundes im Auto und dient auch der Sicherheit der menschlichen Insassen. Ein ungesicherter Hund kann bei Bremsmanövern und Unfällen schnell zu einem "Geschoss" im Auto werden, durch das auch andere verletzt werden können.

Transport

Für einen Transport im Flugzeug ist eine Hundebox Pflicht, nur sehr kleine Hunde dürfen bei den meisten Airlines im Passagierraum mitfliegen. Einige Airlines verleihen auch passende Boxen.

Auch wer mit seinem Hund Hundeschauen oder -wettkämpfe besucht wird den Vorteil einer Box schnell zu schätzen wissen. Das Tier ist in der Box sicher verwahrt und kann in einem vertrauten Umfeld oft besser entspannen.

Für die Wohnung

Eine Hundebox in der Wohnung kann auch zur Erziehung des Hundes eingesetzt werden. Hunde, die allein in der Wohnung nervös herumlaufen, um ihr gesamtes Revier zu kontrollieren, sind in einer Box oft ruhiger und können auch entspannen, wenn der Besitzer mal nicht zu Hause ist. Bei Welpen wird die Box zum Erlernen der Stubenreinheit eingesetzt, da das "Nest" in der Regel nicht beschmutzt wird. Sie dient außerdem als Rückzugsort, an dem der Hund auch nicht von Kindern oder Besuchern gestört werden sollte.

Auf gar keinen Fall darf die Box zur Bestrafung des Hundes genutzt werden, sie sollte zu Beginn langsam und mit viel Bestätigung nur mit positiven Assoziationen belegt werden.

Materialien

Für den Transport empfehlen sich stabile, ausbruchssichere Boxen aus Gitter oder Hartplastik. Bei Plastikboxen ist besonders darauf zu achten, dass ein Luftaustausch gewährleistet ist, sie sollten mindestens an zwei Seiten Lüftungsschlitze oder -gitter aufweisen. Spezialisten unter den Vierbeinern schaffen es auch, sich durch Hartplastik zu beißen, in diesem Fall ist eine Gitterbox die passende Wahl. Für die höhlenartige, beruhigende Atmosphäre können Gitterboxen mit einer Decke abgehangen werden.

Leicht und platzsparend sind Hundeboxen aus abwaschbarem Stoff, die flach zusammengelegt werden können. Sie sind damit für Hundeausstellungen oder für das Aufstellen im Haus gut geeignet. Unbeaufsichtigt kann sich ein Hund aus einer derartigen Box allerdings schnell befreien, für die sichere Verwahrung des Tieres, zum Beispiel im Flugzeug, sind sie daher nicht ausreichend. Ohne feste Seitenteile sind sie auch im Auto nicht so sicher wie stabile Boxen. Die Stoffboxen sind außerdem oft nicht zum Tragen geeignet, da der Boden hierfür nicht ausreichend stabil ist.

Transportbehälter aus Korb sehen zwar schön aus, sind aber gerade bei größeren Hunden für den Transport eher ungeeignet und unpraktisch. Im Haus ist das unproblematisch, Körbe sind allerdings ebenfalls nicht ausbruchssicher.

Größe

Die Größe der Box sollte so gewählt werden, dass der Hund aufrecht darin stehen kann, bei jungen Hunden ist die Endgröße zu beachten. Beim Nachmessen ist dabei die Höhe von Boden bis zum obersten Punkt des Kopfes die Mindesthöhe (Innenmaß) der Box. Die Länge ist so zu wählen, dass der Hund bequem liegen kann.

Für das Auto gibt es auch Boxen, die für mehrere Hunde geeignet sind, auch hier sollten alle Hunde stehen und liegen können.

Hundespielzeug

Die Auswahl an Hundespielzeug ist enorm und jeder Hund hat seine ganz persönlichen Favoriten. Wichtig bei allen Spielzeugen ist, dass sie so beschaffen sind, dass sich das Tier nicht daran verletzen oder sie verschlucken kann. Potenzielle Gefahrenquellen sind hier zum Beispiel die Augen von Stofftieren, die gerne abgebissen werden. Zum Teil sind diese mit Nadeln befestigt, an den sich das Tier im Maul und an den Pfoten verletzten kann, die kleinen Teile können außerdem verschluckt werden und im schlimmsten Fall zu Verletzungen im Magen und Darm oder einem Darmverschluss führen. Auch kleine Bälle können im Eifer des Spiels schnell verschluckt werden.

Gefahren

Generell sollten nicht zum Kauen geeignetes Hundezubehör den Tieren nicht unbeaufsichtigt überlassen werden, die Gefahr, dass sie Teile davon verschlucken, ist zu groß. Der Reiz des Spielzeugs steigt ohnehin, wenn es nicht ständig zur Verfügung steht. Zum Kauen und Nagen eignet sich beispielsweise ein Kong, ein aus Hartgummi bestehendes Spielzeug, dessen Hohlraum mit Quark, Hack oder speziellen Pasten gefüllt werden kann.

Zerrspiele

Viele Hunde mögen Zerrspiele, bei denen sie sich spielerisch untereinander oder mit dem Besitzer messen können. Hierfür sind zum Beispiel stabile Taue oder auch Ringe aus beißfestem Kunststoff geeignet. Da das Spielzeug starken Kräften ausgesetzt wird, ist die gute Verarbeitung besonders wichtig, sonst währt der Spaß nur kurz und es besteht wieder die Gefahr, dass der Hund mit den Zähnen im Spielzeug hängen bleibt oder Teile davon verschluckt.

Wurfspiele

Für Wurfspiele wie das Apportieren eignen sich alle Spielzeuge, die der Hund in seinem Maul tragen kann. Besonders weit fliegen Bälle oder Wurfscheiben, sehr laufaktive Hunde müssen so größere Strecken zurücklegen und können sich im Spiel auspowern. Mit Wurfhilfen oder angebrachten Wurfschlaufen lassen sich Bälle noch weiter schleudern.

Mit Frisbees lassen sich tolle Tricks einüben, bei denen der Hund die geworfene Scheibe zum Beispiel mit einem Sprung über ein Hindernis aus der Luft fängt. Hundefrisbee ist eine eigene Sportart, die in immer mehr Hundeschulen angeboten wird. Um Verletzungen im Hundemaul zu vermeiden, sollten spezielle Hundefrisbees aus dem Hundebedarf zur Ausübung des Sportes genutzt werden.

Für Wurfspiele im Wasser gibt es ebenfalls spezielle Spielzeuge, die nicht untergehen und sich nicht mit Wasser vollsaugen. Leuchtende Farben sorgen dafür, dass Hund und Halter das Spielzeug nicht aus den Augen verlieren.

Intelligenzspielzeuge

Sogenannte Intelligenzspielzeuge fördern den Hund geistig und sind eine schöne Abwechslung für verregnete Tage, an denen Mensch und Hund lieber im warmen Haus bleiben. Der Hund muss bei dieser Art von Spielzeug mit verschiedenen Techniken an Futter herankommen. Dies können zum Beispiel Holzklötze sein, die er anheben muss oder Hebel, die er drücken muss, damit Futter herausfällt. Man beginnt mit einfachen Übungen, bei denen das Futter gut sichtbar im Versteck liegt, der Schwierigkeitsgrad lässt sich dann nach und nach steigern.

Futterbälle

Futterbälle werden von vielen Hunden gern als Spielzeug genutzt, sie können auch als Beschäftigung dienen, wenn der Mensch grad nicht da ist. Futterbälle sind Bälle, die mit Leckerlies befüllt werden. Durch ein kleines Loch fallen diese heraus, wenn der Hund den Ball rollt. Soll der Hund auch allein damit spielen, muss der Ball besonders stabil sein, einige Hunde versuchen, durch Zernagen des Balles an das begehrte Futter heranzukommen.

Hundehütte

Wie eine Hundehütte beschaffen sein sollte, richtet sich vor allem nach dem Zweck, den sie erfüllen soll. Ist sie nur als Rückzugsort für den Hund gedacht, wenn er mit der Familie draußen ist, muss sie nur eines sein: Stabil genug und ohne spitze Kanten, so dass der Hund sich nicht daran verletzen kann. Ob in Form einer Ritterburg, einer Höhle oder als Modell des eigenen Hauses bleibt dem Schönheitssinn des Hundehalters überlassen. Flache Dächer werden vom Hund dabei gern als Aussichtsplattform genutzt, mit einer Decke ausgestattet werden sie noch attraktiver.

Isolierung

Soll der Hund längere Zeit bzw. über Nacht in der Hundehütte bleiben, sind die Anforderungen höher. Hier empfiehlt sich eine gedämmte Hundehütte, die auch bei Kälte für eine gute Wärmeisolierung sorgt. Eine gute Isolierung schützt das Innere der Hütte auch im Sommer vor zu heißen Temperaturen und gibt dem Tier die Möglichkeit, sich in den Schatten zurückzuziehen.

Im Hundebedarf gibt es fertige Hundehütten mit entsprechender Isolierung, beim Eigenbau können dicke Styroporplatten oder eine Schicht Dämmwolle eingearbeitet werden. Es dürfen außerdem keine Lücken verbleiben, durch die kalte Luft eindringen kann. Die meisten Hundehütten bestehen aus wetterfest lackiertem Holz. Es gibt außerdem Hütten aus wetterfestem Kunststoff, diese sind jedoch meist nicht isoliert und heizen sich im Sommer stärker auf.

Auch der Boden sollte isoliert werden, da hier sonst schnell Kälte aufsteigen kann und eine Unterkühlung droht. Er sollte außerdem gegen aus dem Boden aufsteigende Feuchtigkeit gesichert werden. Steht die Hütte auf einem festen Untergrund, zum Beispiel auf einem Betonboden, ist eine dicke Matte oder Styroporplatte meist ausreichend, darüber kommt eine dicke Hundedecke.

Größe

Die Hütte muss groß genug sein, dass sich der Hund lang darin ausstrecken und aufrecht stehen kann, er sollte außerdem bequem durch die Tür passen. Durch die Tür geht immer Wärme verloren, auch kalter Wind kann eindringen. Die Tür sollte daher nicht zur Hauptwindrichtung hin ausgerichtet werden. An sehr kalten Tagen kann zusätzlich ein Stück Teppich so vor die Tür genagelt werden, dass der Hund noch gut hindurchschlüpfen kann, überlappende Plastikstreifen haben einen ähnlichen Effekt und lassen gleichzeitig mehr Licht in die Hütte. Der Hund sollte langsam an diese Vorhänge gewöhnt werden.

Ein Fenster kann eingebaut werden, ist aber kein Muss. Die meisten Hunde mögen die dunkle, höhlenartige Atmosphäre einer Hundehütte.

Gewöhnung

Ein Hund, der im Winter in der Hundehütte bleiben soll, muss immer langsam an die Temperaturen gewöhnt werden, auf keinen Fall darf ein Wohnungshund bei kalten Temperaturen einfach für längere Zeit nach draußen gebracht werden. Auch südländische Hunde oder Hunde mit dünnem Fell sollten den Winter im warmen Haus verbringen dürfen. Andere Rassen wie der Husky sind dagegen bei Wind und Wetter am liebsten draußen, bei entsprechender Gewöhnung und der Möglichkeit, sich in eine isolierte Hütte zurückziehen zu können vertragen sie auch tiefe Temperaturen problemlos, besonders wenn sie sich mit Rudelkameraden einkuscheln können.

Fressnapf

Der Fressnapf für den Hund sollte vor allem gut abwaschbar sein und sicher stehen. Hier eignen sich zum Beispiel Näpfe aus Plastik oder glasiertem Ton bzw. Keramik. Näpfe mit einer Teflonbeschichtung sind besonders leicht zu reinigen. Um einen festen Stand zu gewährleisten, sollte der Napf entweder etwas schwerer sein oder mit einer rutschfesten Matte gegen Verschieben gesichert werden. Sehr leichte Plastiknäpfe werden besonders von jungen und gierigen Hunden leicht umgestoßen und verursachen viel Dreck. Matten halten zusätzlich den umgebenden Boden frei von Futterresten und können leicht und hygienisch gereinigt werden. Auch Ständer aus dem Hundebedarf sind geeignet. Es gibt höhenverstellbare Ständer, die Hunden mit Rückenproblemen die Nahrungsaufnahme erleichtern können.

Der Napf sollte nach jeder Fütterung heiß ausgewaschen werden, dies gilt besonders bei der Fütterung von Rohfleisch und Nassfutter. Reste können schnell verderben, es bilden sich Krankheitskeime und Bakterien. Bei sehr flachen Näpfen oder Tellern geht schnell etwas daneben, je ungestümer der Hund frisst, umso höher sollte daher der Rand sein. Das Futter muss natürlich trotzdem gut erreichbar bleiben, für kurznasige Rassen wie den Mops ist ein flacher Napf daher eher angebracht. Die Größe sollte so beschaffen sein, dass eine Portion Futter gut in den Fressnapf passt, ohne über den Rand zu fallen und die Hundeschnauze bequem in den Napf passt.

Hunde mit sehr langen Ohren, wie Beagle oder Bassett, kommen mit ihren Ohren schnell in den Futter- oder Wassernapf. Hier gibt es spezielle Näpfe, die länglich geformt sind. So hängen die Ohren bei der Nahrungsaufnahme neben dem Napf und werden nicht verschmutzt.

Hundebekleidung

Hundebekleidung ist mehr als modische Accessoires. Wenn es den Hund nicht stört, schaden mit lustigen Sprüchen bedruckte T-Shirts oder Halstücher dem Tier nicht, es gibt jedoch auch Situationen, in denen eine passende Bekleidung für die Gesundheit des Tieres wichtig ist.

Gegen Unterkühlung

So benötigen sehr dünnhäutige Hunde im Winter oft zusätzlichen Schutz, um eine Unterkühlung zu vermeiden. Der Mantel sollte die Rücken- und Nierenpartie gut abdecken, bei Hunden mit einem wenig behaarten Bauch und kleinen und damit bodennahen Hunden wird der Bauchgurt möglichst breit gewählt. Auch viele ältere Hunde sind für einen Winterschutz dankbar. Da sie sich weniger bewegen, ist die Aufwärmung durch Aktivitäten geringer, als bei jungen Tieren, sie sind oft auch anfälliger für Erkältungen. Ist der Hund zur Inaktivität gezwungen, wie es zum Beispiel beim Stadtbummel oder im Auto der Fall sein kann, ist ein Mantel oder Pullover hilfreich.

Sport

Im Hundesport, zum Beispiel beim Windhunderennen oder Agility, bringen die Tiere große sportliche Leistungen und erhitzen sich entsprechend. Mäntel helfen dabei, eine zu schnelle Abkühlung und damit das Risiko einer Unterkühlung zu verringern. Auch vor dem Start helfen sie dabei, die Muskulatur warmzuhalten und so Verletzungen zu vermeiden.

Zusätzlicher Schutz kann außerdem für frisch operierte, frisch geschorene und aus warmen Ländern importierte Hunde erforderlich sein.

Material

Das Material sollte angenehm, wärmedämmend und atmungsaktiv sein. Einige Mäntel sind innen weich gefüttert (zum Beispiel mit Fleece) und außen mit einem atmungsaktiven, aber abwaschbaren und Wasser abweisenden Oberstoff ausgestattet. Diese Mäntel sind besonders praktisch, da sie leicht zu reinigen sind und auch Schutz gegen Regen bieten. Der Stoff sollte nicht knistern oder rascheln und sich nicht statisch aufladen. Zu harte oder schwere Stoffe schränken den Hund in seiner Bewegungsfreiheit ein.

Größe

Die Größe sollte so gewählt werden, dass der gesamte Rücken bedeckt ist, der Mantel jedoch nicht so lang ist, dass er den Hund beim Urinieren stört. Ein zu breiter Bauchgurt kann bei Rüden ebenfalls das Urinieren behindern. Besonders einfach anzulegen sind Mäntel, die auch am Hals geöffnet werden können, so muss das Kleidungsstück nicht über den Kopf gezogen werden. Es gibt Mäntel mit Klipp-, Klett-, Reißverschlüssen oder solche, die mit Bändchen verschlossen werden. Hier heißt es ausprobieren, mit welcher Art Verschluss Hund und Halter am besten klarkommen. Bein- und Rutenschlaufen, wenn vorhanden, müssen gut angepasst werden, da sie sonst schnell scheuern können. Der Kopf sollte nicht bedeckt sein, gerade ein Bedecken der Ohren und Augen als wichtige Sinnesorgane können den Hund irritieren. Praktisch ist eine Aussparung für das Anbringen der Leine an Halsband oder Geschirr.

Mäntel

Bei Gelenk- oder Rückenerkrankungen wie Arthrose wirkt ein wärmender Mantel lindernd. Es gibt hier auch spezielle Mäntel, die eigenständig Wärme erzeugen und an den Hund abgeben oder solche, die besonders dick gefüttert sind.

Regenmäntel sind für Hunde in der Regel nicht erforderlich, das Fell ist, besonders bei langhaarigen Hunden und Wasserhunden wie dem Retriever, recht Wasser abweisend. Solange der Hund nach dem Nasswerden nicht still sitzt und abgetrocknet wird, vertragen gesunde Hunde Nässe problemlos. Anders ist es bei alten, kranken und besonders empfindlichen Hunden. Auch bei der Regenjacke ist darauf zu achten, dass diese atmungsaktiv ist, bei kaltem Wetter sollte die Regenjacke gefüttert sein oder zusätzlich zum Hundemantel getragen werden.

Ein einfacher Regenmantel ist bei nicht empfindlichen Hunden dann praktisch, wenn der Hund nicht schmutzig und nass werden soll, zum Beispiel auf dem Weg zu Freunden mit weißer Couch.

Reflektierende Mäntel und Westen sorgen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Diese sind wegen ihrer Größe durch Autofahrer besser zu erkennen, als reflektierende Halsbänder, Geschirre oder Blinklichter.

Pfotenschuhe

Ein weiteres praktisches Kleidungsstück für Hunde sind Pfotenschuhe. Nach Verletzungen schützen sie die Pfoten bzw. den Verband vor Schmutz, Fremdkörpern, Keimen und auch vor dem Anknabbern von Verbänden durch den Hund. Im Winter schützen die Schuhe die Pfoten vor Kälte, klumpendem Schnee in den Pfoten-Zwischenräumen und Irritationen durch Streusalz. In unwegsamem Gelände sorgen sie dafür, dass sich der Hund nicht durch Steinchen, kleine Äste oder Dornen verletzt, dies ist besonders auf langen Wandertouren oder beim Trekking hilfreich. Auch in der Stadt können Split, Glasscherben oder andere spitze Gegenstände liegen, die nicht durch feste Pfotenschuhe dringen können.

Schwimmwesten

Schwimmwesten für Hunde werden vor allem bei Wasserrettungshunden eingesetzt. Sie ermöglichen es dem Tier, länger zu schwimmen und unterstützen es dabei, Menschen aus dem Wasser zu ziehen. Im Privatgebrauch sind Schwimmwesten zum Beispiel bei Bootstouren zu empfehlen. Hunden, die im Wasser ängstlich sind, können die Westen mehr Sicherheit geben, sie ersetzen aber natürlich nicht die langsame Gewöhnung an das nasse Element.

Zweckkleidung

Es gibt im Hundebedarf auch Mäntel bzw. Shirts, die bei Angstproblemen helfen können. Die Wirkung beruht dabei auf dem sanften Druck dieser eng anliegenden Kleidungsstücke, die dem Hund das Gefühl geben, gehalten zu werden und ihm damit ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Auch Therapeuten arbeiten mit ähnlichen Methoden, bei denen zum Beispiel ein Band um den Hundekörper gewickelt wird.

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